In der heutigen Arbeitswelt gewinnt die Idee der „Workation“ zunehmend an Popularität, da es die Möglichkeit bietet, Arbeit und Urlaub zu kombinieren. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Konzept? Welche Vorteile und auch Herausforderungen bringt eine Workation mit sich und wie wird dieses Modell bei der BBHT umgesetzt? Genau darum soll es in diesem Blogartikel gehen. 

Was genau ist eine Workation?

Workation, zusammengesetzt aus „Work“ (Arbeit) und „Vacation“ (Urlaub), beschreibt eine Form des mobilen Arbeitens, bei der berufliche Aufgaben von einem anderen Ort aus erledigt werden können – sei es in einer Ferienwohnung am Strand oder einem AirBnB in den Bergen. Das Ziel einer Workation ist es, Arbeit und Erholung zu verbinden, um in einer neuen Umgebung produktiv zu sein und gleichzeitig die Work-Life-Balance zu verbessern. Durch den Tapetenwechsel sollen im besten Falle also Kreativität, Wohlbefinden und Motivation gesteigert werden.

Workation – Bezahlter Urlaub oder Chance auf mehr Zufriedenheit?

Klingt bis hier hin alles ziemlich perfekt. Dennoch hält sich bei der Workation das Vorurteil wacker, dass es sich um eher einem bezahlten Urlaub handelt, bei dem die eigentliche Arbeit zur Nebensache wird. Viele stehen einer Workation skeptisch gegenüber, weil sie befürchten, dass die Vermischung von Arbeit und Freizeit die Erholung beeinträchtigt und die Produktivität leidet. 

Und in der Tat bringt eine Workation die eine oder andere Herausforderung mit sich. Anders als im Urlaub steht die Erledigung der beruflichen Aufgaben im Vordergrund. Während die Möglichkeit, an inspirierenden Orten zu arbeiten, verlockend klingt, kann es schwerfallen, klare Grenzen zu setzen und fokussiert zu bleiben, um die beruflichen Verpflichtungen erfolgreich zu erfüllen. 

Zudem fordert eine Workation ein hohes Maß an beidseitigem Vertrauen – nicht nur zwischen Arbeitgeber:in und Arbeitnehmer:in, sondern auch zwischen Kolleg:innen. Die Zusammenarbeit muss reibungslos funktionieren, auch wenn jemand physisch nicht vor Ort ist. Dieses Vertrauen ist die Grundlage dafür, dass die Workation als Arbeitsmodell funktioniert.

Was braucht es also, um eine Workation möglich zu machen, die sowohl Arbeitgeber:in als auch Arbeitnehmer:in zufriedenstellt? Wie wir das Konzept für uns umgesetzt haben und welche Erkenntnisse wir daraus mitnehmen, kann unsere Mitarbeiterin Kristin aus erster Hand berichten.

Workation – Kristins Erfahrungen

Bei der BBHT hat Kristin als eine der Ersten das Konzept der Workation ausprobiert. Im April verbrachte sie vier Wochen auf Mallorca und hat anschließend drei Wochen Urlaub angehängt. Kristin mietete eine Wohnung auf Mallorca, von der aus sie ihre beruflichen Aufgaben erfüllte. Das ermöglichte es ihr, nach der Arbeit zu entspannen und die Insel zu erkunden. Ihr Rennrad war dabei ein treuer Begleiter, der es ihr ermöglichte, sich sportlich zu betätigen und die Umgebung zu entdecken.

Balance zwischen Arbeit und Freizeit

Die Balance zwischen Arbeit und Freizeit erwies sich als entscheidend. Kristin reduzierte ihre Arbeitsstunden und nutzte Überstunden, um genug Zeit für Erkundungstouren zu haben. Durch frühes Aufstehen konnte sie den Strand vor der Arbeit genießen und abends machte sie oft Ausflüge, um die Insel in den letzten Sonnenstunden zu erkunden. Doch vor allem die Kombination aus Workation und dem anschließenden Urlaub erwies sich für Kristin als optimale Mischung, da sie die Insel so umfassend kennenlernen konnte und nicht das Gefühl hatte, durch die Arbeit etwas zu verpassen.

Herausforderungen, Erkenntnisse & Erfolgsfaktoren

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Kristins Workation war die offene und klare Kommunikation mit ihrem Team und den Vorgesetzten sowie eine gute Organisation. Anspruchsvolle Phasen, in denen die beruflichen Anforderungen höher als erwartet waren, betrachtete Kristin dabei als besonders wertvoll. Sie nutze die Gelegenheit, ihre gewohnten Routinen zu hinterfragen und neue Arbeitsmethoden auszuprobieren. Durch die Vereinbarung fester Arbeitszeiten und der transparenten Darstellung ihrer Erreichbarkeiten im Kalender konnte sie sowohl den beruflichen Anforderungen gerecht werden als auch ihre Freizeit in vollen Zügen genießen.

Für eine erfolgreiche Workation ist es aus Kristins Erfahrungen grundlegend hilfreich, feste Arbeitszeiten zu definieren. Zudem braucht es eine hohe Selbstdisziplin und effizientes Zeitmanagement, da gerade am Urlaubsort – mit Strand und Palmen vor der Nase – die Trennung zwischen Beruf und Freizeit schwerfallen kann. 

Workation bei der BBHT – Was es für eine erfolgreiche Umsetzung braucht

Bei der BBHT stehen wir dem Konzept der Workation grundsätzlich offen gegenüber. Und das aus gutem Grund: Die Flexibilität, die eine Workation ermöglicht, kann die Motivation und Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden steigern, was sich wiederum positiv auf ihre Produktivität und Arbeitsqualität auswirken kann. Zudem kann sie zu einer besseren Work-Life-Balance beitragen – ein Aspekt, der gerade für uns als Beratungsgesellschaft sehr wichtig ist. 

Natürlich ist eine Workation nicht immer umsetzbar und hängt von den jeweiligen Projektphasen ab. Darauf hat auch Kristin bei der Planung ihrer Workation vorab wert gelegt. In Zeiten wichtiger Deadlines oder intensiven Projektphasen kann es erforderlich sein, dass Mitarbeitende vor Ort bleiben, um den Arbeitsanforderungen gerecht zu werden. Wichtig ist dabei auch, rechtliche Vorgaben zu beachten. Beispielsweise muss sichergestellt werden, dass eine stabile Internetverbindung vorhanden ist. Im hintersten Dschungel oder in einer abgelegenen Berghütte könnte das schwierig werden. Ebenso sind Datenschutzaspekte zu berücksichtigen. Workation außerhalb der EU kann problematisch sein, da hier strengere Datenschutzanforderungen bestehen. Auch die Art des Kundenprojekts spielt eine Rolle, da bestimmte rechtliche Vorgaben eine Workation in manchen Fällen erschweren können.

Davon abgesehen ist Workation auch immer eine Typ-Sache. Nicht für jede:n ist diese Form des Arbeitens geeignet. Die Herausforderung, Arbeit und Freizeit in diesem Setting klar zu trennen und die notwendige Selbstmotivation sind nicht zu unterschätzen. Manche finden es schwer, an einem Urlaubsort den beruflichen Fokus zu behalten, während andere genau darin aufblühen.

Letztendlich erfordert eine gelungene Workation eine gute Selbstorganisation, transparente Kommunikation und Vertrauen, dass die Arbeitsleistung unabhängig vom Arbeitsort konstant bleibt. 

Fazit

Zusammenfassend zeigen Kristins Erfahrungen, dass eine Workation eine hervorragende Gelegenheit sein kann, um Arbeit und Freizeit zu kombinieren und gleichzeitig die eigene Arbeitsweise zu reflektieren und zu optimieren. Durch ein gutes Miteinander und gegenseitiges Vertrauen kann eine Workation somit zu einer bereichernden Erfahrung werden, die sowohl berufliche Ziele unterstützt als auch persönliche Zufriedenheit steigert – Vorausgesetzt, sie wird sorgfältig geplant und abgesprochen.

Lea Grotenburg
Autor:in: Lea Grotenburg
Lea Grotenburg ist im Bereich Marketing und Social Media bei der BBHT Beratungsgesellschaft tätig. Sie bringt ihre Erfahrungen seit 2024 in das Unternehmen ein.

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