Im Rahmen unseres Kompetenzmanagements im Chapter Methods haben wir eine Panelserie ins Leben gerufen, die sich intensiv mit Agilität in verschiedenen Projektkontexten auseinandersetzt. Die Panel Sessions zielen darauf ab, den Austausch von Erfahrungen zu fördern und unterschiedliche Perspektiven von Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen (Kunden-)Projekten zu diskutieren. So können wir wertvolle Erkenntnisse für die Praxis gewinnen.
Der zweite Teil unserer Panelserie im Chapter Methods
Die erste Session der Panelserie Agile fand im Rahmen des Community Days statt und beschäftigte sich mit der These „Alle Projekte sind hybrid“. In unserer neusten Session lag der Fokus dann auf der Arbeit eines agilen Teams in einem klassischen/hybriden Umfeld. Die Motivation, um genau dieses Thema anzugehen, entstand sowohl aus Rückfragen, die wir während unserer Scrum-Workshops erhalten haben, als auch durch Anfragen von Kund:innen und unserem persönlichen Interesse, die Thematik weiter zu vertiefen.
Das agile Team und klassische, agile sowie hybride Umfelder
Die Veranstaltung in unserem Büro in Münster begann mit einem theoretischen Teil, der bereits erste Anknüpfungspunkte zum vorangegangenen Panel von Michael herstellte. Zunächst wurden die wesentlichen Aspekte agiler Teams nach Scrum beschrieben. Hierbei wurde unter anderem aufgegriffen, dass sich ein Scrum-Team aus einem Product Owner, Developern und einem Scrum Master zusammensetzt und durch flache Hierarchien geprägt ist. Alle Mitglieder sind somit gleichberechtigt und tragen gemeinsam die Verantwortung für den Erfolg des Projekts.
Im Anschluss daran wurden die unterschiedlichen Umfelder im Projektmanagement beleuchtet:
- Klassisch: Plangetrieben mit klar definierten Zielen und einer traditionellen Projektorganisation, die durch strukturierte Steuerung, Management und Ausführung geprägt ist.
- Agil: Proaktive Ausrichtung an neuen Anforderungen ohne zentrale Koordination, wobei das Team eigenverantwortlich arbeitet.
- Hybrid: Eine Kombination verschiedener Methoden, Rollen und Prozesse, die unterschiedliche Standards und Vorgehensweisen integriert.
Herausforderungen für agile Teams
Ein zentraler Punkt der anschließenden Diskussionsrunde war die Identifikation von Herausforderungen, denen agile Teams in klassischen Umfeldern begegnen. Dazu gehören Fragen zur Entscheidungsfähigkeit und Verantwortung, ungewohnte Zusammenarbeit in cross-funktionalen Teams, die Art der Dokumentation sowie die prozessuale Ende-zu-Ende-Verantwortung. Zudem können unflexible Prozesse, mangelnde Vorausplanung sowie längere Entwicklungszeiträume zum Hindernis werden. Zur Identifizierung weiterer Herausforderungen und zur Entwicklung entsprechender Handlungsempfehlungen nutzten drei Teams im Zuge der Panel Session die Gelegenheit, um gemeinsam an diesen Themen zu arbeiten.
Ergebnisse aus der Diskussion
Ein Beispiel, das während unserer Diskussion intensiv besprochen wurde, ist die prozessuale Ende-zu-Ende-Verantwortung. Hier zeigt sich, wie wichtig es ist, Verantwortlichkeiten klar zu definieren und Aufgaben so zu strukturieren, dass jedes Teammitglied eigenverantwortlich arbeiten kann. Im Fokus stehen dabei vor allem eine effektive Abstimmung und klare Kommunikation aller Beteiligten.
Zudem kann es einen entscheidenden Vorteil bringen, die Teammitglieder dazu zu ermutigen, als Einheit aufzutreten. Obwohl in vielen Projekten eine Trennung zwischen fachlichen und technischen Aspekten sinnvoll sein kann, bringt diese auch Herausforderungen mit sich, die es sorgfältig zu berücksichtigen gilt. Gerade in cross-funktionalen Teams ist es daher relevant, transparent über das Know-how der Teammitglieder sowie über das erforderliche Wissen für die jeweiligen Aufgaben und User Stories zu sprechen.
Abschluss und Ausblick
Wie so oft zeigt sich auch beim Thema „Agiles Team in einem klassischen/hybriden Umfeld“, dass es nicht die eine Lösung für alle Herausforderungen gibt. Jede Situation ist individuell, und es können keine allgemeingültigen Aussagen getroffen werden. Dennoch bleibt der Austausch von Erfahrungen aus unterschiedlichen Projekten und der Mix an Perspektiven für uns ein zentraler Bestandteil, um gemeinsam zu wachsen und die Herausforderungen in hybriden sowie klassischen aber auch agilen Umfeldern zu meistern.
Die gewonnenen Erkenntnisse und der offene Dialog bieten eine hervorragende Grundlage für die Weiterentwicklung unserer methodischen Kompetenzen im Chapter Methods. Wir freuen uns schon auf die kommenden Sitzungen und darauf, gemeinsam weitere spannende Themen zu diskutieren!